Was ist Verkieselung und was steckt dahinter, eine Mauer oder einen Fußboden zu verkieseln? Wo ist der Unterschied zwischen der Oberflächenversiegelung bei Beton und der Mauerwerksabdichtung durch eine Horizontalsperre in der Wand?
Diese Fragen beantworten wir Ihnen im Folgenden. Zudem geben wir Ihnen Informationen zu unserem Vorgehen fürs Verkieseln von Betonböden. Details über Produkte, Vorgehen und Projekte finden Sie überdies auf unserer Startseite.
Die Verkieselung an Stein und Holz in der Natur
Unter der Verkieselung versteht man in der Natur eine Umwandlung bzw. Verdrängung von Stoffen in / durch Siliziumdioxid, auch Kieselsäure genannt. Der mit der Formel SiO2 beschriebene Stoff versiegelt dabei Oberflächen auf Mineralien und Gestein, aber auch auf organischem Material.
So kann es beispielsweise bei Bäumen zu einer Umwandlung von organischem Material und / oder durch Ausfällung von SiO2 zu einer Verkieselung kommen.
Der Vorgang wird hier ebenfalls als Silifizierung bezeichnet. Der Vorteil, der vom natürlichen Vorgang in die künstlich herbeigeführte Reaktionen und Verdrängungen übernommen wurde, ist dabei die Imprägnierung des Ausgangsstoffs.
Diese wird durch die Schaffung der harten, geschlossenen, mikrokistallinen Mineralschicht realisiert. Böden und Wände werden so wasserdicht, leicht zu reinigen, abriebfest und zudem resistent gegen viele Stoffe und mechanische Einflüsse.
Quelle: Wikipedia; Lizenz: CC BY 3.0
Künstliche Verkieselung für Beton und Mauerwerk
In den Bereichen der Bauwerksabdichtung sowie der Anpassung von Oberflächen an Regelungen des Arbeitsschutzes, der Energieeffizienz und weiteren kommt die Verkieselung ebenfalls zum Einsatz.
Namentlich macht man also keinen Unterschied beim Einsatz oder der Schaffung von SiO2 bzw. Siliziumdioxid zum natürlichen Vorgang. Gefestigt werden vor allem mineralische Baustoffe wie Beton oder Putzmörtel, aber auch Naturstein und Mauerwerk.
Bei der Verkieselung zur Abdichtung von Betonböden wird der im Beton enthaltene Kalk, der auch Betonstaub genannt wird, chemisch gebunden. Zuvor wird der Boden durch Abschleifen geglättet. Aus der Verbindung von Glättung und Härtung bzw.
Verdichtung der Betonoberfläche ergibt sich ein glatter, aber trittsicherer Betonboden, dessen Poren und Kapillare geschlossen sind, sodass Flüssigkeiten nicht eindringen können. Die Staubbildung wird ebenfalls unterbunden.
Mit BECOSAN® Betonboden glätten und verdichten
Wir und unsere Partner wenden eigene Techniken zur Glättung und Versiegelung von Betonböden an. Unter dem Namen BECOSAN® werden damit das Abschleifen der Betonoberfläche mit Diamantscheiben sowie das Aufbringen und Einarbeiten von speziellen Flüssigkeiten zusammengefasst – BECOSAN® Densifier und BECOSAN® Protective Sealer. Am Ende entsteht auf jeder Fläche von wenigen hundert Quadratmetern bis zu mehreren Fußballfeldern ein nach DIN-Normen zertifizierter, verbesserter Industrieboden.
Bilder und Details können Sie der eingangs schon verlinkten Startseite entnehmen. Zudem finden Sie weitere Angaben auf der Unterseite „Was wir tun“. Das dort beschriebene Vorgehen findet durch uns und unsere Partner Anwendung auf verschiedenen Flächen – egal ob Parkhaus, Lager oder Messehalle. Fallstudien und mit Bildern aufgezeigte Arbeitsbeispiele entdecken Sie überdies auf der Unterseite „Projekte“; unter anderem in Form von Dokumentationen als Video. Wie dieses, das unseren Einsatz für DHL auf 18.000 m2 Fläche zeigt:
Haben Sie Fragen oder wollen unseren Service in Anspruch nehmen? Dann nehmen Sie gern Kontakt auf. Hier finden Sie unser Kontaktformular.
Kieselsäure für die Horizontalsperre
Zudem kommt die Verkieselung für die Trockenlegung sowie Trockenhaltung von Mauerwerk und Wänden zum Einsatz. Sowohl im Keller zur Kellerabdichtung als auch im Erdgeschoss wird dazu eine spezielle Lösung in den untersten Sockel der Wand injiziert. Dieser sorgt für die Schaffung bzw. Ausfällung von SiO2 / Siliziumdioxid. Eine kristalline Verdichtung im Mauerwerk entsteht und schützt die Bausubstanz vor aufsteigender Nässe, beispielsweise Grundwasser.
Da die Verdichtung eine Art Fläche innerhalb der Wand bildet, die Wasser abhält, wird sie als Horizontalsperre bezeichnet. Diese Art der Mauerwerksabdichtung kommt sowohl in privaten Wohngebäuden und Miet-Immobilien als auch in Unternehmensgebäuden, Hallen, Parkhäusern und Messen zum Einsatz. Eine Abdichtung ist also nicht nur auf dem Boden und an der Wand, sondern per Mauerwerksabdichtung und Horizontalsperre auch in der Bausubstanz möglich.