Lichtbeton – Transluzenter Beton für Gebäude und Möbel

Lichtbeton ist anders als Leichtbeton oder Schwerbeton keine eigene, besondere Betonart, sondern ein Produkt, das aus der Verarbeitung von Beton und lichtleitenden Elementen hervorgeht. Da diese Elemente, meist Fasern, nicht komplett lichtdurchlässig (transparent) sind, sondern lediglich lichtleitend, nennt man sie auch transluzent. Für Lichtbeton gibt es daher auch die Bezeichnungen transluzenter Beton bzw. lichtleitender Beton. Das Mischverhältnis von Feinbeton (Sand und Zement in feiner Körnung) und lichtleitenden Fasern beträgt im Regelfall 95% zu 5%. Aus den entstehenden Werkstücken bzw. Bausteinen können Wände, Gebäude sowie auch Möbel geschaffen werden.

Lichtbeton oder transluzenter Beton: Bauteile mit lichtdurchlässigen Fasern wie Glasfaser sind interessant für Gebäude und Möbel.
Lichtbeton oder transluzenter Beton: Bauteile mit lichtdurchlässigen Fasern wie Glasfaser sind interessant für Gebäude und Möbel.

Die lange Geschichte von Transluzenz-Beton

Lichtleitender Beton ist das Ergebnis von mittlerweile knapp 100 Jahren Forschung und Innovation. Erste Patente, die Bauteile mit den entsprechenden Eigenschaften beschreiben, gehen auf das Jahr 1935 zurück. Nicht nur die aufgrund von Kriegen stockende Entwicklung in der Architektur, sondern auch die noch zu entwickelnden Fasern für Lichtbeton sorgten dafür, dass seine Ausbreitung erst Jahrzehnte später stattfand. In den 1950er Jahren wurden zum Beispiel optische Glasfasern entwickelt; in den 1970er Jahren folgten polymere Pendants. Seitdem kam es auch vermehrt zu Versuchen mit, und der Verwendung von Lichtbeton. Lichtbeton-Produkte, wie sie heute verwendet werden, gehen auf Entwicklungen ab 1990 zurück.

Patente:

  • 1935
  • 1976
  • 1986
  • 1993
  • 1995

Material zur Herstellung von Lichtbeton

Je nach Durchmesser und Material der lichtleitenden Fasern im Beton kann auch dessen Ausgangsstoff gewählt werden. Meist wird aber, um ein vollständiges Umschließen der Fasereinbringungen zu gewährleisten und Risse zu vermeiden, Feinbeton verwendet. Dieser zeichnet sich, wie eingangs schon erwähnt, durch eine feine Körnung aus. Sowohl der verwendete Sand als auch der Zement sind frei von gröberen Elementen oder Kies. Am Ende entstehen meist einzelne Bausteine, Platten oder in Form gegossene Gebilde – entweder mit zufällig oder strukturiert eingebrachten lichtleitenden Glasfasern. Dabei sind auch Sonderformen möglich, dazu aber weiter unten mehr Informationen.

Verarbeitung und Montage des Lichtbetons

Die Maßnahmen zur Verarbeitung von Lichtbeton sind je nach Größe und Projekt unterschiedlich. Platten und Steine, die entsprechend gegossen werden, können aber meist wie Naturstein verarbeitet und verbaut werden. Wände, Verkleidungen und Möbel lassen sich aus Lichtbeton erstellen. Sitzmöbel wie Bänke oder Stühle können mit einer eingebauten Beleuchtung etwa als Gartenmöbel oder als Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum ihre Wirkung zeigen. Zur Beleuchtung kann neben künstlichem Licht in Form von Leuchtmittel und Lampen zudem das Sonnenlicht genutzt werden. Vor allem, wenn die Lichteffekte in einem Gebäude zur Geltung kommen sollen. Soll das Licht eher aus dem Gebäude nach außen getragen werden bzw. nachts leuchten, braucht es natürlich eine künstliche Quelle.

Besondere Formen und Verwendungen der Lichtleiter

Am einfachsten und damit günstigsten ist natürlich die Herstellung und Verwendung von Lichtbeton, dessen Glasfaser-Streben zufällig angeordnet sind. Aufwändiger und damit teurer sind spezielle Anfertigungen, bei denen mit den Lichtpunkten ein Schriftzug, ein Piktogramm oder ein Bild geschaffen wird. Bei großen Flächen lässt sich eine Sonderanfertigung durch Nutzung von Licht und Schatten in bestimmten Formen umgehen. Große Silhouetten und Formen können auch derart geschaffen werden. Schriftzüge oder Piktogramme als Sonderfall sind wie die Verwendung von Leuchtbeton im Allgemeinen ebenfalls eher etwas für Unternehmen, weniger für Wohnimmobilien. Höchstens eine moderne Darstellung der Hausnummer mit von hinten angeleuchtetem transluzentem Beton ist denkbar.

Das Spiel mit Farben – RGB-Licht hinter lichtleitendem Beton

Firmenlogos, Länderfahnen, die Regenbogenflagge und weitere Darstellungen lassen sich zudem durch die gewählte Lichtfarbe realisieren. Denn die meisten verwendeten Lichtleiter sind farblos und leiten daher die Lichtwellen weiter, die jeweils eingespeist werden. Gerade der Einsatz von RGB-LEDs als Leuchtmittel hinter einer Wand oder einem Bauteil aus Lichtbeton sind für diesen Einsatz prädestiniert. Nicht nur großflächige Wände – wie in den letzten Jahren immer wieder auf Bau- und Baustoff-Messen gezeigt – sondern auch kleinere Bauelemente und Möbel aus Lichtbeton lassen sich so individuell beleuchten. Sowohl im privaten Bereich in Haus und Garten als auch im öffentlichen Bereichen, in Bars, Restaurants und Clubs sowie vielen anderen Orten.

Die Zukunft von Lichtbeton in der Architektur

Man könnte Lichtbeton als die wiederentdeckte Weiterentwicklung von Glasbausteinen betrachten. Jedoch gibt es außer für Architekten, Designer, und Einrichtungshelfer keine großen Anwendungsbereiche. Gerade der öffentliche Bereich mit Stadtbau und ähnlichen Einsatzorten, sowie auch der rein gewerbliche Einsatz sind denkbar. Die private Nutzung von Lichtbeton wird wohl über Designer-Möbel oder für als Stilmittel verwendete Blendelemente nicht hinaus gehen. Denn anders als Glasbausteine lassen die mit durchschnittlich nur 5% durchlässigem Material ausgestatteten Betonteile nicht genug Licht durch, um sie als Fensterersatz mit Sichtschutz zu nutzen. Die Zukunft von Lichtbeton ist also eine ganz spezielle; aber gerade deshalb ist sie interessant. 

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Kenneth Olsen Becosan
Kenneth Olsen

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