Betonversiegelung – alles, was Sie dazu wissen müssen

Wofür werden Betonversiegelungen verwendet?

Betonversiegelungen werden eingesetzt, um den Beton so weit wie möglich vor Oberflächenbeschädigungen, Korrosion und Fleckenbildung zu schützen.

Außerdem werden Poren an der Oberfläche versiegelt, um die Aufnahme von Wasser und Mineralsalzen, die die Oberfläche beschädigen, zu reduzieren.

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Anwendung der Betonversiegelung auf einem polierten Betonboden.

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Untersuchungen der wichtigsten internationalen Betonverbände wie American Concrete Institute, Portland Cement Association und National Ready Mix Concrete haben gezeigt, dass der Großteil der Betonschäden auf das Eindringen von Feuchtigkeit durch die Oberfläche zurückzuführen ist.

Die am weitesten verbreitete Form von Betonschädigungen sind Abplatzungen der Oberfläche durch das Einfrieren und Auftauen, da sich  die Oberfläche ausdehnt und zusammenzieht.

Weitere häufige Arten von Betonschäden sind die Alkali-Kieselsäure-Reaktion (ASR), das Eindringen von Chemikalien und die Korrosion von Stahlarmierungen in Stahlbeton.

Die wesentlichen Arten von Betonversiegelungen

In den letzten Jahrzehnten wurden Versiegelungen wie Wachs oder Leinöl zum Schutz des Betons eingesetzt. Hochwertige Betonversiegelungen können heute bis zu 99% der Oberflächenfeuchte verhindern.

Es gibt zwei Hauptkategorien von Versiegelungen:

  • Topische Versiegelungen (Beschichtungen)
  • Eindringende Versiegelungen (reaktive Imprägnierungen)

Oberflächliche Versiegelungen:

Topische Versiegelungen bieten optische Verbesserungen und Schutz vor Flecken und Chemikalien. Sie benötigen während der Verarbeitung eine trockene, saubere Oberfläche, um eine gute Haftung zu erreichen.

Oberflächliche Versiegelungen können den Reibungskoeffizienten verändern, der dazu führen kann, dass der Industrieboden bei Nässe rutschig wird. Dieser Zustand kann durch das Einbringen von rutschhemmenden Materialien behoben werden.

Eindringende Versiegelungen:

Eindringende Versiegelungen werden auf die trockene Oberfläche aufgebracht und müssen der Porosität des Industriebodens zu entsprechen, um ausreichend zu durchdringen und zu reagieren.

Die chemische Reaktion bindet Wirkstoffe im Betonboden, welche die Feuchtigkeit an der Oberfläche minimiert. Eindringende Versiegelungen verändern weder das Aussehen noch die Rutschfestigkeit des Industriebodens.

Chemische Hauptkomponenten in häufig verwendeten Betonversiegelungen

Acrylharze:

Acrylharze erzeugen eine filmbildende Membrane auf der Oberfläche des Baustoffs. Sie sind sowohl in wasser- als auch in lösungsmittelbasierten Formulierungen erhältlich, preiswert und einfach anzuwenden.

Sie sind bekannt für die optische Verbesserung (manchmal auch als „Wetlook“ bezeichnet) und bieten einen guten UV-Schutz für Farbsubstrate.

Obwohl sie zur weichsten und unbeständigsten Versiegelungskategorie gehören, machen Preis und Funktionalität Acrylharze zu einer beliebten Wahl für dekorativen Beton wie Stanzbeton oder Sichtbeton.

Acrylharze werden auch häufig als Härter für neue Betonflächen verwendet, viele davon erfüllen die Norm ASTM C309.

Epoxid- / Urethansysteme:

Epoxid- / Urethansysteme sind ebenfalls filmbildende Membranen.

Sie haben viele gemeinsame Eigenschaften mit Acryl, aber die Leistungsmerkmale und Lebensdauer sind höher verhältnismäßig teurer und die Installationsanforderungen komplexer.

Epoxid-/Urethansysteme werden im Allgemeinen nur auf vollständig ausgehärteten Beton aufgebracht, obwohl bestimmte Epoxidprodukte die Norm ASTM C309 erfüllen können.

Silan:

Silan ist die kleinste molekulare Verbindung von handelsüblichen eindringenden Versiegelungen.

Chemisch gesehen bildet Silan eine ineinander vernetzte Struktur innerhalb des porösen Mauerwerks, welche die Oberflächenporen koaguliert.

Silan ist hydrophob und ölabweisend und wird durch den Abrieb der Betonoberfläche abgetragen. Bekannt für seine niedrige Viskosität, wird er häufig zur Abdichtung von gehärtetem Beton wie Parkplattflächen, Betonfassaden und dichtem Ziegel verwendet.

Im Allgemeinen wird Silan nur auf vorhandenen und vollständig ausgehärteten Beton aufgetragen.

Silikate:

Silikate sind eine weitere kleine molekulare Verbindung, die von hochwertigen Lithiumsilikaten bis hin zu preiswerten Natriumsilikaten reicht.

Chemisch bilden Silikate Calciumhydrat und Silikatkristalle, die Betonoberflächen verdichten und poliert werden können, um ein glänzendes Aussehen zu erzielen.

Silikate sind hydrophob und ölabweisend und verschleißen durch den Abrieb der Betonoberfläche. Silikate sind für ihre Kristallisation bekannt und werden häufig zum Polieren von grossen Industrie-Betonböden verwendet.

Silikate können auf neuen und bestehenden Beton aufgebracht werden, obwohl sie als Betonvernetzer nicht der Norm ASTM C309 entsprechen.

Silikonate:

Silikonate sind molekulare Verbindungen mittlerer Größe. Chemisch bilden sie eine wasserabweisende vernetzte Membranbarriere auf porösem Beton und in Mauerwerken.

Es ist bekannt, dass Silikonate hydrophob und ölabweisend sind und erst durch den Abrieb der Betonoberfläche verschleißen.

Siliconate sind die für ihre extreme Wasser- und Schmutzabweisung bekannt und werden häufig zur Abdichtung von Betonoberflächen im Freien wie Straßen und Einfahrten, schrägen Wänden, porösen Ziegeln und porösem Stein verwendet.

Silikonate und Organosilikate haben sich auch als Härter für neue Betone bewährt und bestimmte Produkte erfüllen die Norm ASTM C309.

Siloxane:

Siloxan ist die größte molekulare Verbindung von eindringenden Dichtstoffen auf dem Markt.

Obwohl Siloxan nicht sehr reaktiv ist, bildet es chemisch gesehen eine ineanander vernetzte Struktur innerhalb des porösen Mauerwerks, welche die Oberflächenporen koaguliert.

Siloxan ist bekannt für seine wasserabweisenden Eigenschaften sowie für seine große Molekularstruktur. Es wird häufig zur Abdichtung von Außenbeton, porösen Betonsteinen und porösen Ziegeln verwendet.

Siloxan wird in der Regel auf bestehenden und vollständig ausgehärteten Beton aufgebracht.

Zusammengefasst: Alle wichtigen chemischen Komponenten von Betonversiegelungen können wertvolle und praktische Anwendungen finden.

Topische Versiegelungen erfordern im Allgemeinen höhere Anwendungs- und Wartungsstandards, bieten jedoch dekorative Attraktivität und chemische Beständigkeit und können für bestimmte Anwendungen eine interessante Option sein.

Eindringende Versiegelungen müssen mit der Porosität des Baustoffs kombiniert werden, um eine gute Wasserabweisung und einen langfristigen Frost- und Tautschutz zu gewährleisten.

BECOSAN® BETONVERSIEGELUNG

BECOSAN@ Protective Sealer ist eine einzigartige Versiegelung, welcher die ausgehärtete Betonoberfläche gegen das Eindringen von Wasser, Öl, Fett und Chemikalien schützt.

Es handelt sich um eine professionelle Versiegelung, die beim Eindringen keinen Film bildet und daher im Vergleich zu anderen Lösungen eine viel höhere Beständigkeit aufweist.

In diesem Video erklären wir Ihnen den gesamten Prozess der BECOSAN®-Behandlung.

https://youtu.be/cisoH92hAHw

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Kenneth Olsen Becosan
Kenneth Olsen

BECOSAN® Deutschland GmbH
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